Dienstag, 7. März 2023

Abhyasa und Vairagya

..... zwei Qualitäten im Yoga.

Warum praktiziere ich Yoga? 

Es muss ja ein Ziel geben. Was möchte ich persönlich erreichen und wie komme ich dahin?

Wir können nachlesen in den Quellentexten des Yoga-Sutra, Sutra 1.2.  Patanjali hat das Ziel im Yoga definiert:

Yoga citta vritti nirodha 

- als das zur Ruhe kommen aller Aktivitäten des Geistes. Er sagt also, dass die Hauptursache für Unwohlsein, Leid unruhige oder nicht zur Ruhe kommende Gedanken sind. 

Das Yoga-Sutra, 195 Verse, geschrieben in Sanskrit 400 nach Christus von Patanjali. Es ist die älteste überlieferte Yoga-Schrift. Und nur gut. So bleiben uns die Aussagen im Ursprung erhalten. Wir können schauen, ob uns das heute mit den vielen äußeren Einflüssen der Hektik, dem Stress hilft. JA! Um die Schriften für sich zu nutzen, benötigt es etwas Zeit. Auch wurden diese damals in einem anderen Kontext gesehen. Aber ja, diese können immer noch immer eine Art Ratgeber oder Lebenshilfe sein

Doch nun wieder zurück zu unserem heutigen Thema.

Wie erreiche ich diese Ruhe im Kopf? 

Die ja wohl notwendig sein muss, um mein ganzes System, den Körper fit und energiegeladen, sprich gesund zu erhalten. Ruhe im Kopf bedarf es auch, um gesunde Entscheidungen für sich und die Umgebung zu treffen.

Patanjali gibt Antwort:

Der Weg zum Ziel führt über Abhyasa und Vairagya. 

Die beiden Qualitäten im Üben. Gemeint ist ein beharrliches üben über einen längeren Zeitraum, also regelmäßig, ununterbrochen. Also, dran bleiben! Aber auch ein üben mit einer Gelassenheit, konzentriert, achtsam und wohlwollend. Sei bei Dir. Lass Dich darauf ein.

Abhyasa wird mit Disziplin oder Durchhaltevermögen übersetzt. Früher hieß es: ohne Fleiß kein Preis. Dies bringt uns Fortschritte auf dem Yogaweg. Dabei gilt es beachten, nicht zu viel in zu kurzer Zeit zu wollen. Sonst kann es starr, engstirnig machen und hält vom Yogaziel fern. Erwarte nicht gleich zu viele Erfolg. Übe mit Gleichmut. Bleibe dran, lass den Dingen ihren Lauf, lass Unvorhergesehendes geschehen oder sieh es als einen Impuls und lass es einfach mal so stehen. Erkenne deine Grenzen.

Es darf auch mal wackeln und Spass machen.
Es darf auch wackeln beim Spass haben!

Dafür braucht es den Gegenpol, Vairagya. Vairagya wörtlich übersetzt ein sich lösen, loslassen. Doch wovon? Es meint eine gewisse Gelassenheit, ein entspanntes Gelöstsein. Vairagya hilft Dir mit Freude zu üben. Es bringt Leichtigkeit in deine Praxis und eine gesunde Nachsicht mit Dir selbst. Jeder hat seine Lieblingsasanas und Schwachstellen. Übe mit Nachsicht. Freu Dich auch über kleine Erfolge.

 

So bringen dich Abhyasa und Vairagya zum Ziel oder dem Ziel ein Stückchen näher.

Hauptsache ist du fängst an und zwar aus vollem Herzen. Mach deine Yogapraxis einfach und absichtslos.

Ich freue mich nun erst einmal auf den kommenden Frühling, der in den Startlöchern steht und das wir uns gesund und wohl wiedersehen.

Die neuen Termine liegen vor. Hier findet sie unter Kurstermine.

Also dann, bis bald auf der Yogamatte.

Eure Katrin

 

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